Die Bevölkerungszahlen von Ausländern auf Mallorca sind im letzten Jahr deutlich zurückgegangen – auch bei den Deutschen. Die Zahl der deutschen Residenten sank von 36.800 auf 29.900. Als Grund werden die Steuergesetze der Balearen angesehen. Seit 2012 – und rückwirkend für 2011 – wurde für die deutschen Residenten die Vermögenssteuer wieder eingeführt, die bei den Residenten nicht nur das Spanienvermögen, sondern das Weltvermögen erfasst. Ein zusätzliches Transparenzgesetz forderte die Spanienresidenten auf, bis zum 30. April 2013 ihr Auslandsvermögen zu offenbaren. Das Transparenzgesetz dient letztlich auch als Grundlage für die Vermögensbesteuerung und sieht für Zuwiderhandlungen drastische Strafen vor. Da es sich bei vielen Residenten um „Pendler“ handelt, die einige Monate des Jahres in Spanien und die anderen in Deutschland verbringen, haben sie die Möglichkeit sich auszusuchen, wo sie ihren Steuerwohnsitz anmelden. Da es in Deutschland (noch) keine Vermögensteuer gibt, wählen viele wieder Deutschland als ihren Steuerwohnsitz und genießen ihre Spanienimmobilie als Ferienwohnsitz.
Leider kann sich ja nicht jeder seinen Steuerwohnsitz frei wählen: wer hier lebt und arbeitet, die Kinder hier zur Schule gehen, ist den spanischen Finanzamtsbegierden hoffnungslos ausgeliefert. Nun soll ja die Vermögensteuer nur noch für 2013 gelten. Glauben Sie das? Dustin Deckert (DD)