Ein weiteres Stück aus dem Tollhaus mallorquinischer Baupolitik scheint seinem Ende zuzugehen. Die Bauarbeiten für ein Einkaufs- und Freizeitzentrum mit Wohnungen und Büros an der Playa de Palma haben begonnen. Bei dem Bauland handelt es sich um das „Feuchtgebiet“ Ses Fontanelles. Das Projekt, das sich an den örtlichen Bauvorschriften und dem gültigen Bebauungsplan orientiert, war im Jahre 2007 von der Mitte-Links-Regierung mit einem Baustopp versehen worden. Natürschützer der GOB hatten auf dem Gelände das seltene Pflänzlein Limoneum Barceloi, das nur in küstennahen Regionen der Balearen zu finden ist, entdeckt. Und wieder einmal machte sich die abgewählte Regierung keinerlei Gedanken über Schadenersatzansprüche der Investoren. Nach dem Regierungswechsel bekam das Projekt mit einer Baufläche von 80.000 m² nun wieder „grünes Licht“. Die Gesamtinvestition beträgt 230 Millionen Euro und schafft 5.000 Arbeitsplätze.
Hoffentlich finden die Grünen nicht noch ein paar seltene Meikäfer, um die Bauten wieder zu stoppen. Natur- und Landschaftsschutz sind wichtig, aber: Vertrauen in die Politik und Planungssicherheit und damit Arbeitsplätze sind wichtiger. Siegfried Lehmann