Der designierte Ministerpräsident Bauza wird bei seinem Amtsantritt leere Kassen und Schulden vorfinden. Es gilt die Ärmel hochzukrempeln: Die Finanzlage der Balearen ist die schlechteste aller spanischen autonomen Regionen. Bauza hat bereits angekündigt, als erstes ein Maßnahmenpaket zu schnüren, um die Sanierung des Haushalts in den Griff zu bekommen.
Wegen der im Mai stattgefundenen Wahlen ist für 2011 noch kein Haushalt verabschiedet worden, vielmehr wurde der Haushalt des Jahres 2010 „verlängert“. Aus diesem Grunde haben die Verwaltungen der verschiedenen Ministerien arge Liquiditätsengpässe und können fällige Rechnungen nicht bezahlen. Das Haushaltsdefizit der Balearen lag im 1. Quartal 2011 bei 0,97 % des Bruttoinlandsprodukts.
Insgesamt hat Spanien sein Haushaltsdefizit im 1. Quartal 2011 auf 0,22 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verringert. Damit lagen die ungedeckten Mehrausgaben nur noch halb so hoch wie vor einem Jahr.
Antich hat bis zum Schluss die Wähler über die tatsächliche Höhe der Schulden getäuscht. Wir müssen also gar nicht mit ausgestrecktem Finger auf die Bilanzfälscher in Griechenland zeigen. Wir haben (hatten) sie auch auf Mallorca. Martin Gast
Es ist doch seit 100 Jahren bekannt, dass Sozialisten keine Ahnung von Wirtschaft haben. Leider gibt es immer wieder viele, die auf die populistischen Sprüche wie „Reichtum“ für alle“ reinfallen. Nun sieht es ja so aus, dass auch auf dem Festland Zapatero durch Neuwahlen in seinen wohlverdienten Ruhestand geschickt wird. Ihr Jack Russel
Bauza macht einen eindrucksvollen Anfang, indem er die Ministerien zusammengelegt und nun nur noch sieben Minister hat. Auch seine Drohung ist deutlich „Wer in die Kasse greift, wird unnachsichtig verfolgt werden“. Ein frischer Wind nach den jahrelangen Korruptionsaffären. Bertram Rugiol
Erfreulich ist, dass Bauza die Opposition zur Mitarbeit bei der Bewältigung der großen Probleme einlädt. Das sind bisher unbekannte Töne auf den Balearen und in ganz Spanien. Respekt. Dr. Israel Rosenzweig